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Adrian Lim-Klumpes: Yield – Preludes And Fugues For Piano (Review)

Artist:

Adrian Lim-Klumpes

Adrian Lim-Klumpes: Yield – Preludes And Fugues For Piano
Album:

Yield – Preludes And Fugues For Piano

Medium: CD
Stil:

Solo-Piano zwischen Klassik und Minimalismus

Label: Off-Record/Broken Silence
Spieldauer: 52:07
Erschienen: 26.01.2018
Website: [Link]

Dieses Piano-Album wird zum wahren Freudenfest für alle Anhänger ganz großer Musik-Minimalisten und Klassiker, wie JOHN CAGE, STEVE REICH oder PHILIP GLASS, werden!
ADRIAN LIM-KLUMPES bewegt sich mit seinen Fingern auf den weißen und schwarzen Tasten seines Steinway Grand Pianos übergangslos und voller Feingefühl zwischen Avantgarde, Experimentellem, Minimalistischem und Zeitgenössisch-Klassischem. Erfahrene Hörer werden begeistert sein, wer allerdings ein harmonisches Piano-Album, das auch als Hintergrundmusik gut geeignet ist, sucht, der liegt bei Lim-Klumpes völlig falsch.

Das Pitchfork-Magazin bezeichnete die Musik des australischen Pianisten, der besonders als Musiker von 3OFMILLIONS und TRIOSK auf sich aufmerksam machte, als „außerordentlich lyrisch“ und trifft damit den Notenschlüssel in die Lim-Klumpes-Musik-Eingangstür, denn bei Yield – Preludes And Fugues For Piano erklingen gleichermaßen Impressionismus wie Expressionismus, Harmonie wie Chaos, Rhythmik wie Kakophonie.
Sogar das ungewöhnliche Booklet, welches sich im Digipak des Albums befindet, strahlt den ganzen Expressionismus und Einfallsreichtum von „Yield“ aus und entfaltet sich am Ende sogar zu einem Notenblatt von „Process“.

„Move“ eignet sich sogar zu einem ausgelassenen Tanz, was auch zu dem dazugehörigen Video inspirierte, währenddessen man bei „Wait“ tatsächlich regelrecht auf den nächsten Piano-Ton wartet, während sich eine fast beängstigende Atmosphäre dabei aufbaut, der man kaum zu entfliehen vermag. So einfach, so spannend! Schaut man dann noch das Video von „Wait“, dann überfällt einen diese Stimmung sogar optisch.

Die gefühlvollen Spannungsbögen der zehn Stücke – und hierbei darf man der Promo-Beschreibung zu diesem Album des leidenschaftlichen Klaviervirtuosen aus Sydney vollen Glauben schenken – wechseln „von Gewalt und Schmerz zu Zärtlichkeit und Wärme“. Ein verdammt breites Spektrum eben, das sich nur sehr aufgeschlossenen, Klassik-Jazz-freigeistigen Hörern erschließt. Doch die werden sehr schnell von ADRIAN LIM-KLUMPES „Post-Klassik- und Post-Jazz-Universum“ in „Yield – Preludes And Fugues For Piano“ gefangen genommen werden.
Kein leichter, dafür aber umso spannenderer und aufregenderer Musik-Stoff, aus dem ja bekanntlich die Träume gemacht sind, an dem bei uns 12 FAZIT-Sterne aufgehen.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3850x gelesen, veröffentlicht am )

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